Die Unterschiede reichen von 1,7 Prozent in Heidelberg, den Landkreisen Eichstätt und Bad Kissingen bis hin zu 12,6 Prozent im Landkreis Mansfeld-Südharz. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Caritas-Erhebung, für die die Daten von über 400 kreisfreien Städten und Kreisen aus dem Jahr 2013 ausgewertet wurden.
Caritas-Präsident Peter Neher appelliert an alle Verantwortlichen: „Man muss vor Ort mehr für benachteiligte Schülerinnen und Schüler tun.“ Wer die Schule ohne Abschluss verlässt, hat deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz und somit fast zwangsläufig eine schlechte berufliche Perspektive.
„Wenn die Politik, die Schule, das Arbeitsamt und die Wirtschaft kooperieren, schaffen mehr Schüler einen Abschluss. Das gelingende Miteinander von Schulsozialarbeit, frühen Hilfen, Berufsberatung und Elternarbeit trägt entscheidend dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihren Hauptschulabschluss erreichen. Hier müssen wir ansetzen: am politischen Willen zur Kooperation, der Erfolg verspricht, auch wenn die Situation vor Ort schwierig ist“, fordert Neher. So weist zum Beispiel Heilbronn trotz mäßiger Rahmenbedingungen eine relativ gute Quote an Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss aus.
Seit 2009 analysiert die Caritas die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss. Erneut zeigen sich deutliche Unterschiede nicht nur in den Kreisen und Städten, sondern auch zwischen den Bundesländern: sie liegen zwischen 4,4 Prozent in Hamburg und Bayern und 9,6 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.