Gertrud-Luckner-Preis
Der Deutsche Caritasverband will mit dem Preis die soziale Arbeit und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Aufgaben und Tätigkeiten der freien Wohlfahrtspflege fördern. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und würdigt die hohe Lebensleistung von Dr. Gertrud Luckner.
In den vergangenen Jahren hat der Deutsche Caritasverband im zweijährigen Rhythmus den Gertrud-Luckner-Preis an spannende Personen mit interessanten Forschungsarbeiten verliehen. Eine hochkarätige Fachjury hat die Auswahl intensiv begleitet.
Um den Preis zukunftsfähig zu gestalten, hat der Vorstand des DCV entschieden, eine inhaltliche Präzisierung und Neustrukturierung vorzunehmen und die Ausschreibung und Verleihung für einen Zyklus auszusetzen.
Die nächste Ausschreibung ist für Herbst 2025 geplant.
Wer ausgezeichnet wird
Mit dem Gertrud-Luckner-Preis werden Abschlussarbeiten in Diplom-, Magister-, Bachelor- und Masterstudiengängen an Universitäten und Fachhochschulen oder vergleichbare Arbeiten ausgezeichnet. Diese müssen sich mit der Arbeit und Aufgabenstellung der freien Wohlfahrtspflege, der Zusammenarbeit zwischen freier und öffentlicher Wohlfahrtspflege, neuen Ansätzen in der Sozialen Arbeit sowie caritas-theologischen und sozialethischen Themen befassen. Für den Gertrud-Luckner-Preis können Abschlussarbeiten von Dozenten/-innen beziehungsweise Professoren/-innen an Universitäten und Fachhochschulen vorgeschlagen werden. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
Gertrud Luckner wurde von den Nazis wegen ihres Einsatzes für Jüdinnen und Juden sowie andere Unterdrückte verfolgt und im KZ Ravensbrück interniert. Ihr ganzes Leben lang setzte sie sich gegen Antisemitismus und für den interreligiösen Dialog ein. Dafür wurde sie vom Staat Israel als "Gerechte unter den Völkern" geehrt. Als Abteilungsleiterin im Deutschen Caritasverband hat sie wichtige Impulse für die soziale Arbeit in Deutschland gesetzt.
Ein Porträt Gertrud Luckners finden Sie auf den Webseiten des Erzbistums Freiburg.
Ansprechperson:
Benjamin Litwin
Arbeitsstelle Theologie und Ethik
Telefon: 030 284 447-409
benjamin.litwin@caritas.de
Bisherige Preisträger_innen des Gertrud-Luckner-Preises
- 2022 ging der Preis an Hannah Damm, deren Magisterarbeit den Titel "Der WHO-Verhaltenskodex als Versuch globaler Steuerung der Arbeitsmigration von Gesundheitskräften - eine sozialethische Analyse" trägt (im Fach Sozialethik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster).
- 2020 erhielt Elisa Ebertz den Gertrud-Luckner-Preis in Würdigung ihrer Bachelor-Arbeit "Farben der Solidarität: Geschichte, Analyse und Systematisierung eines Wertbegriffs für die Soziale Arbeit und Sozialpolitik". "Meine Arbeit systematisiert den auch für die Wohlfahrtspflege so zentralen Wertbegriff, der im Kontext der Corona-Pandemie eine besondere Brisanz entfaltet hat", erklärte die Preisträgerin.
- 2018 wurde Matthias Merz ausgezeichnet, der seine Masterarbeit unter das Thema stellte: "'Der Mensch ist dem Menschen Bedürfniswesen, Aggressor und Fürsorger zugleich (Wilhelm Korff)' – Die Bedeutung der sozialen Perichorese für die ethisch-humane Beurteilung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften im Krankenhaus".
- 2016 erhielt Anja Willeke den Gertrud-Luckner-Preis, die sich in ihrer Master-Thesis mit dem Thema "Partizipative Führungskultur in Non Profit-Unternehmen" beschäftigt hat.
- 2014 wurde Christina-Maria Wismath ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich in ihrer Master-Thesis mit dem Thema "Service-Learning – Lernen durch Engagement: Eine Konzeptentwicklung für den Caritasverband der Diözese Würzburg"
- 2012 wurde Senja Töpfer ausgezeichnet, die sich in ihrer Master-Thesis mit dem Thema "Freiwilligenmanagement – Serviceleistungen eines Wohlfahrtsverbandes für seine Mitgliedsorganisationen auf dem Prüfstand" beschäftigt hat
- 2010 wurde Maria Heckel ausgezeichnet für ihre Arbeit: "Home-from-Home – Gastfreundschaft für Menschen mit Demenz. Ein innovatives Konzept aus Schottland"
- 2008 erhielt Anke Hettinger-Schneider den Gertrud-Luckner-Preis für ihre Diplomarbeit mit dem Titel "Farben und Formen – Eine Möglichkeit der Kommunikation für Menschen mit Demenz". Sie hat an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln, im Fachbereich Sozialwesen studiert.
- 2006 wurde Stefan Weiller ausgezeichnet. Seine Arbeit trug den Titel: "Wa(h)re Sozialarbeit – Motive, Methoden und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit in der Sozialen Arbeit"