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Brasilien: Nothilfe nach Überschwemmungen

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Am dringendsten benötigen die Betroffenen jetzt Trinkwasser, Nahrungsmittel, Kleider, Matratzen und Babywindeln. Dafür haben die lokalen Caritasverbände im ganzen Bundesstaat Hilfszentren eingerichtet. Caritas international stellt seinen Partnerorganisationen vor Ort 50.000 Euro Katastrophenhilfe bereit, damit die Hilfe schnell und unbürokratisch anlaufen kann.

Jetzt für die Menschen im Flutgebiet spenden

Die überschwemmte Stadt ItajuípeDie Stadt Itajuípe im Bundesstaat Bahia in Brasilien. 58 Städte sind mittlerweile ganz oder teilweise in den Fluten versunken. Mindestens 36.000 Menschen sind obdachlos.Foto: Folha de S. Paulo

Mittlerweile sind 58 Städte ganz oder teilweise in den Fluten versunken, mindestens 36.000 Menschen sind obdachlos geworden. Besonders schwer betroffen sind Tagelöhner und Geringverdiener, die sich mit ihren Familien in Flussnähe oder Berghängen ein notdürftiges Zuhause gezimmert hatten. "Viele Menschen haben alles verloren: Häuser, Haushaltsgeräte, ihre Felder. Die Versorgungslage ist katastrophal, viele Menschen, die in abgelegenen Gebieten leben, können gar nicht erreicht werden", berichtet uns Cátia Cardoso, Koordinatorin der Caritas in Bahia.

Seit November regnet es in der Region quasi ohne Unterlass. Experten führen dies auf das Phänomen La Niña zurück, das in diesem Jahr mit einer außergewöhnlich starken Erwärmung des Atlantiks verbunden war. Ein Großteil der entstandenen Schäden ist noch nicht einzuschätzen. Klar ist jedoch schon, dass tausende Kleinbauern Ernten und Vieh verloren haben. Auch sind durch die Wassermassen, Erdrutsche und Schlammlawinen große Teile der Infrastruktur zerstört. So ist das Stromnetz massiv betroffen, Brücken und Straßen wurden zerstört. In einzelnen Städten und Regionen ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln nicht mehr gewährleistet. Der Bundesstaat Bahia hat den Katastrophenfall ausgerufen.

zerstörte Straße in Itabuna, BahiaInfrastruktur und Stromversorgung sind vielerorts zusammengebrochen. Ein Gesamtüberblick über die Schäden ist derzeit nicht möglich. Im Bild eine zerstörte Straße in Itabuna.Foto: O Globo

Bislang sind von den Fluten 470.000 Menschen in zwei Bundesstaaten betroffen, mindestens 20 Menschen kamen ums Leben. Den Wetterprognosen zufolge sollen die unwetterartigen Regenfälle auch in den kommenden Tagen anhalten.